500 JAHRE AUS DEM LEBEN EINER SOZIALSIEDLUNG

Das neue „Museum für Geschichte“ stimmt auf das Jubiläumsjahr der Fuggerei ein. Die Festwoche zum 500-jährigen Bestehen startet am 23. August.

1521 stiftete Jakob Fugger die Reihenhaussiedlung für bedürftige Augsburger, die 88 Cent Miete im Jahr bezahlen. / Martin Kluger /

„Soziale Heimat seit 1521“ – mit diesem Slogan umschreibt die Fuggerei ihren Stiftungszweck, der seit bald 500 Jahren nachhaltig erfüllt wird. Welche Grundlagen dafür schon von Jakob Fugger gelegt wurden und wie sich Leben und Alltag in der Fuggerei während dieses halben Jahrtausends verändert haben, ist Thema des im Juni neu eröffneten „Museums der Geschichte und des Wohnens“. Landtagspräsidentin Ilse Aigner zeigte sich begeistert von der modernen Ausstellung in den teils original erhaltenen Räumen: „Die Fuggerei ist seit 500 Jahren einzigartig. Die älteste Sozialsiedlung der Welt entstand aus drei wesentlichen Motiven: christlicher Nächstenliebe, unternehmerische Verantwortung und der Heimatliebe Jakob Fuggers zu seiner Stadt Augsburg. Damit setzt die Fuggerei Maßstäbe, die bis heute Grundlage unseres sozialen Gefüges bilden.“

Museumsbesucher erfahren in der neuen Ausstellung inmitten der ältesten Sozialsiedlung der Welt vom gesellschaftlichen Umfeld des Stifters Jakob Fugger um 1521 sowie seiner Motivation und seinen Entscheidungen, die den Erhalt über Jahrhunderte sicherten. „Nach fast 500 Jahren wird erstmals die Stiftungsurkunde von Jakob Fugger ausgestellt. Uns ist es wichtig, die Worte unseres Stifters transparent zu veröffentlichen, um seine Motivation zu verstehen und die Fuggerei-Geschichte aus gesellschaftlicher und sozialer Perspektive zu beleuchten“, erklärt Maria-Elisabeth Gräfin Thun-Fugger, Vorsitzende des Fuggerschen Familienseniorats.

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in der top schwaben Ausgabe Nr. 74