ZUM SCHUTZ DER SCHWÄBISCHEN NATUR

Der Bezirk Schwaben setzt sich für Umweltschutz in der Region ein und hat sich das Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral zu werden. Um nachhaltige Projekte zu fördern, schreibt der Bezirk zum zweiten Mal den Umweltpreis aus und ruft Interessierte dazu auf, sich zu bewerben. In den Auszeichnungskategorien warten 2023 Preisgelder von bis zu 2.000 Euro.

Die Fischereifachberatung des Bezirks Schwaben erfasst unter anderem den Fischbestand heimischer Gewässer und setzt dabei auf die schonende Methode des Elektrofischens. / Nicole Kalinowski /

Umweltfreundlich grillen, Amphibien retten oder Mikroplastik untersuchen: Naturschutz funktioniert vielfältig und kreativ – das haben die Gewinnerinnen und Gewinner des ersten Umweltpreises des Bezirks Schwaben bewiesen. In diesem Jahr ruft der Bezirk erneut seinen Umweltpreis aus.

„Wir haben hier in Schwaben eine einzigartige Landschaft mit wunderschönen Wiesen, Wäldern, Gewässern und heimischen Tierarten“, sagt Bezirkstagspräsident Martin Sailer. „Es ist uns als Bezirk Schwaben ein besonderes Anliegen, unsere heimische Natur zu schützen und für kommende Generationen zu bewahren. Dabei wollen wir nicht nur von Nachhaltigkeit reden, sondern diese auch leben und die Menschen in Schwaben motivieren, unsere Natur zu schützen – deshalb haben wir auch den Umweltpreis ins Leben gerufen.“

Der Umweltpreis wird in vier Kategorien vergeben. Das Preisgeld in der Kategorie „Innovationen“ erhielt 2022 das Augsburger Start-Up-Unternehmen NERO GmbH. Das Unternehmen stellt weltweit die einzige Naturland-biozertifizierte Holzkohle her. Die Kategorie „Engagement Einzelner oder Gruppen“ gewann die Amphibien-AG für ihre Aktionen rund um den Kaiserweiher in Kaufbeuren: Die Ortsgruppe Kaufbeuren des Bund Naturschutz setzt sich seit über 20 Jahren ehrenamtlich für Amphibienbiotope ein. Um eine der größten Amphibienpopulationen Bayerns mit über 9.000 Tieren zu erhalten, stellt die AG Amphibienzäune auf oder sichert Gefahrenstellen wie Gullys und Lichtschächte, um Fröschen, Kröten und Molchen sichere Wege zu bieten.

In der Kategorie „Engagement von Schulklassen oder ähnlichen Gruppen“ setzte sich die Filmgruppe Moviebande der Grundschule Nördlingen-Mitte durch. Die Kinder drehen eigene Filme zu Umweltthemen – darunter ein Zukunftsfilm, eine Dokumentation und zwei Trickfilme.

Die Kategorie „Fach-, Bachelor- oder Masterarbeiten“ gewannen Leonie und Zoë Prillwitz: Die Schwestern untersuchten vier Jahre lang den Eintrag von Mikroplastik in die Umwelt anhand von 348 Proben aus 10 Augsburger Fließgewässern. Daraus leiteten sie Handlungsempfehlungen ab und entwickelten Filtersysteme für den Haushalt, für die sie die Software selbst programmierten.

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in der top schwaben Ausgabe Nr. 79