MINDELHEIM: DIE HÖCHSTE MUSEUMSDICHTE SCHWABENS

Mindelheim hat die höchste Museumsdichte Schwabens: Auf 2.580 Einwohner kommt rechnerisch ein Museum – das ist Spitze. Zum Vergleich: In Augsburg liegt der Schnitt bei 15.800 Einwohnern pro Museum.

Raumeindruck aus dem Schwäbischen Krippenmuseum. / Tobias Hartmann /

88600 – das ist keine die Postleitzahl, sondern die Zahl der Objekte, die in den Depots und Ausstellungen der sechs Mindelheimer Museen befinden. Eine bemerkenswerte Anzahl, ebenso wie die Zahl der Museen selbst: Mit sechs Museen auf 15.108 Einwohnern kommt die Stadt im Schnitt auf 2.580 Einwohner pro Museum. Zum Vergleich: In Augsburg liegt dieser Schnitt bei 15.880, in Memmingen bei 14.600, in Lindau bei 12.300 und in Kaufbeuren bei 6.900.

Der immens umfangreiche Bestand an Kunst, Archivalien und volkskundlichen Objekten in Mindelheim basiert auf dem glücklichen Umstand, dass die Stadt in ihrer langen Geschichte seit der Gründung im letzten Drittel des 12. Jahrhunderts im Grunde nie zerstört wurde. Es gab keine kriegs- oder katastrophenbedingten Verluste. Zudem sammelt die Stadt Mindelheim seit der Mitte des 19. Jahrhundets bis heute gezielt Kunst und Archivalien, die mit der Geschichte der Stadt in Verbindung stehen. „Das 1903 gegründete Stadtmuseum Mindelheim gehört zu den frühen Museumsgründungen in Schwaben, die seit etwa 1880 begannen. Die Begeisterung für das damals neue Stadtmuseum war so groß, dass alte Bürgerfamilien dieses mit kostbaren Objekten teils als Schenkungen, teils als Leihgaben oder ganzen Erbschaften bedachten“, erzählt Christian Schedler, der das Kulturamt und die Museen der Stadt leitet und zudem als Kreisheimatpfleger aktiv ist.

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in der top schwaben Ausgabe Nr. 72