Ausgabe 79

6.50 

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Beschreibung

„Grüne“ Themen haben aufgrund der Energiekrise derzeit zumindest in den Medien Hochkonjunktur. Kein Tag, an dem in der Tageszeitung oder bei den großen Fernsehsendern nicht ausschweifend über alternative Heizformen, Energiesparen oder das ebenso unverständliche wie teure Prinzip der deutschen Strompreisentstehung plakativ berichtet wird.

Keine Frage: Von Umweltthemen samt „Fridays-for-future“-Aktivist:innen in Talkshows wie auch der politisch verqueren Diskussion, ob und wann man die letzten deutschen Kernkraftwerke abschaltet oder nicht, haben vor allem diejenigen Menschen „die Nase voll“, die nicht wissen, wie sie finanziell durch die anstehende Heizperiode kommen. Sie haben zur Zeit schlicht und einfach andere Sorgen. Anders bei den besser Betuchten. Dort sucht man händeringend Elektrobetriebe, die noch kurzfristig vor dem Winter Solarzellen auf’s Dach schrauben und dazu einen Batteriespeicher im Keller installieren können. Für das gute Gefühl, etwas gegen die massiv steigenden Stromrechnungen zu tun und vielleicht auch besser durch einen vor allem vom Boulevard warnend herbeigeschriebenen, drohenden Blackout zu kommen …

Genau hier lässt sich viel Entlarvendes über den „grünen Wandel“ erkennen. Umweltschutz und die Schonung von Ressourcen, nachhaltiges Handeln und ökologisches Tun passieren auf persönlicher Ebene meist nicht, weil sich die Erkenntnis durchgesetzt hätte, dass sich unsere Art zu Leben ändern müsste. Ein Umdenken und Anpacken im Kleinen geschieht nicht selten aus zutiefst eigennützigen Motiven – dann, wenn es an das eigene Portemonnaie geht.

Was im Privaten gilt, ist in der Wirtschaft kaum anders. Es braucht gesellschaftlichen Zwang und den Gesetzgeber, um Unternehmen zum Agieren zu bringen – unter einem nachdrücklichen „grünen Daumen“ sozusagen. Doch alle über einen Kamm zu scheren, täte den Unternehmen Unrecht, die nicht erst darauf warten, gesetzliche Repressionen umzusetzen. Nein, es gibt etliche Betriebe, die bereits heute aus eigenem Antrieb aktiv sind, weil sie vorausschauend Chancen und Möglichkeiten sehen – und in einer Win-Win-Situation dabei gleichzeitig ökologisch orientierten Ideen folgen.

Einige solcher Beispiele haben wir für diese Ausgabe gesucht – und gefunden. Beispiele, die Mut machen und andere wiederum dazu anregen können, dem Thema „Umwelt“ im eigenen Denken mehr Raum zu geben – ganz ohne Druck. Und an dieser Stelle mit dem sprichwörtlichen positiven „grünen Daumen“, also dem Talent, grüne Ideen für sich selbst gewinnbringend nutzbar zu machen.

top schwaben bietet in seiner neuen Ausgabe wieder top Themen aus einer top Region – das Inhaltsverzeichnis gibt es hier.